Eichenberg

Das Haus am Berg

Ein geknickter Grundriss besetzt die dreieckige Parzelle. Das Wohnen wurde flexibel gestaltet, der Bodensee bleibt stets im Blick.

Eichenberg liegt in Vorarlberg im Bezirk Bregenz östlich des Bodensees am Hang des Pfändermassivs. Bei einem Spaziergang verliebte sich die Bauherrenfamilie in das Grundstück mit Blick auf den See und in die umliegende Berglandschaft und erwarb es. Nach anregenden Gesprächen mit Philipp Berktold und Helena Weber, die seit 2019 gemeinsam von Dornbirn aus arbeiten, wurden die Architekten mit der Planung beauftragt, den kleinen Weiler oberhalb des Dorfkerns nachzuverdichten.

Anzahl Bewohner3 Personen
Wohnfläche189 m²
Standort Eichenberg (A)
Fertigstellung01/2019
PlanungsbüroBerktold Weber Architekten
Zum Profil
FotografieAdolf Bereuter
Wir arbeiten mit Freude an kreativen Gestaltungsprozessen. Im Fokus unserer Arbeit steht, klare, individuelle Antworten auf komplexe Aufgabenstellungen zu finden.

Philipp Berktold, Helena Weber

Die dreieckige Form des Hanggrundstücks – es liegt an einer Weggabelung und grenzt unmittelbar an eine Landesstraße – nutzten die Architekten, um das Haus schützend zur bergseitigen Wetterseite zu orientieren. Talwärts öffnet es sich mit einer einladenden Geste. Das leicht gefaltete Dach folgt dem Höhenverlauf des Grundstücks und neigt sich gen See und Dorfkern. Flexibilität in der Nutzung war den Bauherren wie den Architekten wichtig, das Haus soll sich unterschiedlichen Lebensphasen anpassen und bei Bedarf weitergebaut werden können. Es ist daher teilbar, das untere Geschoss kann als separate Wohnung oder auch als Büro genutzt werden. Dem Hang entsprechend erschließen separate Zugänge die Einheiten. Das Obergeschoss ist als Loft konzipiert, lediglich Möbel und niedrige Raumteilungen zonieren den Innenraum, der fließend in die Terrasse übergeht. Es ruht als Holzbau auf dem erdberührten Sockelgeschoss aus Sichtbeton, das den direkten Zugang zum Garten ermöglicht. Die Fassade aus naturbelassenen, vertikalen Weißtannenlamellen bindet die Geschosse zusammen und vereinheitlicht das Bild des Hauses. Unterschiedliche Transparenzgrade sorgen dabei je nach Bedarf für Offenheit und Privatsphäre. Licht und Schatten prägen das Innere. Auch hier dominiert Weißtanne: Sie kleidet Decken, Wände und Böden aus. Der Kamin und die Regale aus Schwarzstahl kontrastieren mit den warmen Holzoberflächen. Die Verwendung natürlicher, nachhaltiger Baumaterialien war Vorgabe der Bauherren, der niedrige Heizwärmebedarf wird über Erdwärme abgedeckt. Eine kontrollierte Be- und Entlüftung sowie ein Kaminofen ergänzen das energetische Konzept.

Impressionen