Das Drumherumhaus
Das zu kleine, zu dunkle Ferienhaus wird rundherum umbaut und zu einem rundum gelungenen Zuhause
Das Grundstück liegt mitten im Mühlviertel in Oberneukirchen, am Rand einer ländlichen Weilersiedlung. Der Ursprung der Kleinen Rodl ist nicht weit entfernt, der Blick fällt über Hügel, Wälder und Wiesen. Das alte Ferienhaus entsprach den Ansprüchen der Bauherren jedoch nicht mehr, die Räume waren klein und dunkel. Die Bausubstanz allerdings war gut. Sandra Gnigler und Gunar Wilhelm entschieden sich daher, den Massivbau samt Außenmauern als Kern zu erhalten und die fehlenden Flächen und Funktionen als umlaufende Erweiterung in Holz und Glas zu ergänzen: rundherum also. Das Satteldach wurde entfernt, die Garage abgebrochen, einige Öffnungen wurden vergrößert, andere geschlossen. Ansonsten blieb die innere Struktur erhalten, sie verschmilzt mit der zweiten Raumschicht: Eine Schrankwand, Waschtisch und Panoramawanne ergänzen den Schlafraum, zwei Essbereiche – einmal nach Südosten, einmal nach Südwesten orientiert – und die dazwischenliegende Terrasse verbinden sich durch die ehemalige Außenwand hindurch mit Küche und Sofazone zur geräumigen Koch- und Wohnlandschaft. Im Nordwesten ergeben Alt und Neu ein zurückgezogenes Kabinett zum Arbeiten oder für Gäste. Die massiven Wände des „Urhauses“ ließen die Architekten dabei verputzt und weiß, sie werden von einer naturbelassenen Holzkonstruktion aus Tanne, schwarzen Fensterrahmen und dunkel lasierten Seekieferplatten umschlossen. Der pastellgrüne Linoleumboden sorgt für die gemeinsame