
Das Tageszeitenhaus
Dem Hang folgend bietet das Haus unterschiedliche Blicke und Austritte, je nach Lage und Sonnenstand.

„Die Form ist nicht das Ziel, sondern das Resultat.”

Dieter Klammer, Martin Hackl
Das Haus selbst folgt in seiner Höhenentwicklung dem Hangverlauf. Das nach Süden ausgerichtete schräge Sheddach bildet die fünfte Fassade und belichtet die hangseitige Erschließung. Vollflächig mit Photovoltaikpaneelen belegt deckt es zudem den Eigenbedarf an Strom. Wie von den Bauherren gewünscht, führt das Wohngeschoss sowohl im Osten als auch im Westen in den Garten. Die Terrassen verteilen sich, um vor dem Lärm der Straßen geschützt zu sein: So beginnt der Tag auf der ostseitig in den Hang eingeschnittenen und von außen kaum wahrnehmbaren Hofterrasse. Zum Tal offen bietet sie Ausblick und Sonne, eine niedrige Brüstung verhindert unerwünschten Einblick und kann nach Bedarf zur Hälfte oder zur Gänze mit einem textilen Sonnendach geschlossen werden. Vom überdachten Sitzplatz an der Südwestecke des Grundstücks fällt der Blick in den westseitigen Garten, hier scheint die Abendsonne. Die Küche orientiert sich zur Hofterrasse, raumhoch öffnet sich der Essbereich mit einem Panoramafenster ins Tal. Der Ofen trennt den Wohnbereich ab. Die Schlafräume finden im Obergeschoss Platz, Fensternischen lenken den Blick auf die Landschaft. Das steile Grundstück erforderte statische Stützfunktionen, auch die geotechnischen Bedingungen sprachen für eine massive Bauweise. Schwarz lasierte Holzschindeln umhüllen den Baukörper, je nach Witterung und Sonnenstand schimmern sie braun, silbergrau oder schwarz.
