Haus S

Planen und bauen, wohnen und arbeiten

Wenn Architekten für sich selbst entwerfen, liegt die Herausforderung vor allem darin, eine unendliche Vielzahl von Möglichkeiten und Erfahrungen mit vorgegebenem Budget in konkrete Architektur- und Wohnqualität umzusetzen.

„Alles begann mit dem glücklichen Umstand nach fast aussichtslosen Jahren der Suche, dieses wunderbare Grundstück zu erwerben. Die Beauftragung an uns selbst ist uns dann nicht mehr schwergefallen“, erzählt Architekt Andreas Schmitz, Jahrgang 1980. Das wunderbare Grundstück liegt in Hürth, südwestlich von Köln, weitläufig und am Hang, inmitten einer gewachsenen Wohnbebauung. Seit der Fertigstellung des Hauses findet dort auch das 2011 gegründete Büro SCHMITZARCHITEKTUR Platz, in dem auch die Bauherrin und Architektin Sabrina Schmitz arbeitet. Das kleine Büro übernimmt vor allem Aufträge für private Bauherren. Der Blickbezug zwischen Büro und Wohnhaus war daher durchaus absichtsvoll und gewünscht: What you see is what you get.

Anzahl Bewohner4 Personen
Wohnfläche160 m²
StandortHürth (D)
Fertigstellung02/2018
PlanungsbüroSCHMITZARCHITEKTUR
Zum Profil
FotografieEugenio D. Catalano
Wir schaffen Architektur zum Leben, das Zuhause als Lieblingsort.

Sabrina Schmitz (im Bild) und Andreas Schmitz

Gestaffelt fügt sich der zweischalige Massivbau, außen mit hellem, erdtonigem Wasserstrichziegel verklinkert, in die Umgebung ein: Eingeschossig legt sich der Bürokubus an die Straße und sorgt für Maßstäblichkeit und Abstand. Ein Wirtschaftstrakt verbindet mit dem in die Tiefe des Grundstücks orientierten zweigeschossigen Wohnhaus, der eingerückte Eingang zum Büro und gegenüberliegend ins Hauptgebäude ist von der Straße aus kaum zu erkennen. Ein kleiner, mit einem Cornus kousa Venus, dem japanischen Hartriegel, bepflanzter Innenhof, der Patio, ermöglicht den Blickkontakt zwischen den beiden Gebäudetrakten. Großzügig öffnet sich das Entree mit Treppenhaus über zwei Geschosse. Drei Stufen führen hinab in den gut drei Meter hohen Wohn- und Essbereich, den familiären Lebensmittelpunkt. Der großzügige, überdachte Freisitz verbindet mit dem Garten und gibt den Blick frei auf die dicht bewaldete Hügellandschaft. Wohnküche, Wohnzimmer und Eingangsbereich lassen sich über Schiebetüren abteilen, hinter einer Tapetentüre in der Küchenmöblierung versteckt sich der Vorratsraum. Zweiläufig und mit raumbreitem Antritt führt die Treppe ins Obergeschoss, in dem zwei Kinderzimmer und der Elternbereich organisiert sind. Ein Einschnitt in die Gebäudekubatur an der Westseite sorgt für die natürliche Belichtung von Elternbad und Ankleide und eröffnet geschützte Ein- und Ausblicke.

Impressionen