
Hinter dem Vorhang
Zwei Häuser, zwei Nebengebäaude, ein Ensemble

„Zeitlose Qualität, die gleichzeitig für ihre Zeit steht. Einklang von Ort und Umgebung, Gestalt und Funktion. Vom ersten Strich bis zur letzten Schraube.”

Peter Zarecky (im Bild), Uli Gassner, Gregor Szinyai
Das Entwurfskonzept aus dem Büro Gassner & Zarecky überzeugte. Die Holzständerbaukonstruktion interpretiert die traditionelle Holzbauweise des Ortes, das ortsübliche Ziegeldach behütet die Räume und fügt sich in die Dachlandschaft der Umgebung. Die Architekten positionierten die beiden jeweils winkligen Baukörper auf der Kuhwiese mit wunderbarem Ausblick Richtung Berge. Die versetzt an der Straßenzufahrt stehenden Garagen schirmen die zwei Einfamilienhäuser ab, rund um den zentralen Baum entsteht ein privater, gepflasterter Platz, auf den sich die jeweiligen Entrees beziehen. Sie sind mit einer Pergola überdacht. Eine vorgesetzte Fassade aus vertikalen, sägerauen Lärchenholzlatten umhüllt die beiden Gebäude: Sie kaschiert den vorgeschriebenen Dachüberstand sowie die unregelmäßigen Fensteröffnungen und wird zur homogenen und dabei durchlässigen Hülle. Je nach Blickwinkel, je nach Wetter, Tageslicht- und Tageszeit wirken die Häuser stets anders. Außergewöhnlich, so beschreibt es der Bauherr, fanden die Nachbarn die Anordnung auf dem Grundstück, die ihre Ausblicke erhält, statt sie zu verbauen. Und auch die Vorhangfassade wurde anfangs als gew.hnungsbedürftig und unnötig bewertet. Inzwischen allerdings sind alle überzeugt, dass die Häuser ohne ihre Hülle „nackt“ dastünden.
