Haus am See bei Berlin

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Ein großes Haus zum Wohnen und ein kleines zum Arbeiten stehen nebeneinander und ergänzen sich.

2007 gründeten David Steiner und Karl Weißenberger in Berlin ihr Büro. Eines ihrer frühen Einfamilienhäuser steht in Potsdam und wurde von den Bauherren in einem Callwey-Buch entdeckt: „Traumhaft schöne Einfamilienhäuser um 250.000 Euro“. Nachdem die Grafikdesignerin und der Fotograf auch mit anderen Büros Vorbesprechungen geführt hatten, entschieden sie sich für Steiner Weißenberger Architekten, nicht zuletzt auch, weil das Büro die Bauleitung übernehmen konnte.

Anzahl Bewohner4 Personen
Wohnfläche172 m²
StandortBerliner Umland (D)
Fertigstellung03/2018
PlanungsbüroSteiner Weißenberger Architekten BDA
Zum Profil
FotografieJames Shannon
Ein Haus ist zur Form gebrachter Ausdruck der örtlichen Gegebenheiten, der Vorstellungen der Bauherren, der wirtschaftlichen Bedingungen und des architekturgeschichtlichen Zusammenhangs.

Moritz & Karl Weißenberger, Felix Zaiss, Alban Capra, Eva Roll, Daniil Yakubovich, David Steiner

Das Grundstück für das Haus mit Platz zum Arbeiten und für die Kinder liegt im Süden Berlins, an einem See. Der Bebauungsplan war äußerst restriktiv, es waren ausschließlich Putz- oder Ziegelfassaden zugelassen sowie Steildächer mit einer Kniestockhöhe von maximal 60 Zentimetern. Ein Teil des Grundstücks durfte zudem gar nicht bebaut werden. An den Grenzen der Parzelle standen illegale Bestandsbauten. Gemeinsam spielten Architekten und Bauherren verschiedene Varianten für die Kombination von Wohnen und Arbeiten durch, in getrennten Baukörpern ebenso wie unter einem Dach. Die Bauherren hatten bereits mit einer Baugruppe in Berlin gebaut, sie hatten klare Vorstellungen, was ihr neues Haus leisten sollte. So entstand ein großes Haus zum Wohnen und ein kleineres zum Arbeiten. Die beiden Volumina stehen Seite an Seite, polygonal aneinandergefügt, der Grundriss sieht aus wie ein geknicktes Papier. Zur Straße bildet sich durch die Faltung der Eingang, auf der Gartenseite ist der Sitzbereich vor Blicken geschützt. Der Wohnbereich dreht sich Richtung Süden, im Inneren entsteht im Erdgeschoss ein spannungsvoller Zwischen-Raum zwischen Wohnen und Studio, in dem gekocht und gegessen wird. Im Obergeschoss bleibt die Dachkonstruktion sichtbar, die Kinderzimmer sind hoch genug für Hochebenen unter dem First. Auch die Nachhaltigkeit des Hauses war wichtig bei der Planung: Die Außenwände sind aus einschaligem Poroton-Mauerwerk erstellt und wurden verputzt, das Dach ist als Holzdachstuhl mit im Innenraum sichtbaren Sparren konstruiert. Das KfW-Effizienzhaus 70 verfügt über eine Sole-Wasser-Pumpe und Solarthermie auf dem Dach, Lüftungsanlage und W.rmerückgewinnung.

Impressionen