La Casa Pura

Das schwarz-weiße Haus

In Form und Materialität traditionell, erfüllt das kompakte Landhaus den Wunsch nach zeitgemäßer Ästhetik und Wohnlichkeit.

Lajen liegt im unteren Eisacktal, am Eingang zum Grödnertal. Das Gemeindegebiet erstreckt sich von 464 Meter über Meer im Tal bis auf 2260 Meter hoch zur Raschötz, dem Hausberg von Lajen. Pontives liegt auf 1100 Metern, ab hier verengt sich nicht nur das Tal, der Weiler ist zudem die Brücke zum ladinischen Sprach- und Kulturraum. Bereits in der Steinzeit soll das Gebiet besiedelt gewesen sein. Hier realisierte der Architekt Rudolf Perathoner, der nach dem Besuch der Kunstlehranstalt in St. Ulrich und Architekturstudium an der Leopold- Franzens-Universität Innsbruck 2004 sein Architekturbüro in Wolkenstein gründete, nun ein Haus, das eindeutig der Gegenwart angehört.

Anzahl Bewohner4 Personen
Wohnfläche210 m²
StandortLajen (I)
Fertigstellung01/2019
PlanungsbüroRP Architects STP SRL
Zum Profil
FotografieAldo Amoretti
Der Entwurf ist die Materialisierung des Gedankens.

Rudolf Perathoner

Dabei erinnert das zweigeschossige Gebäude typologisch durchaus an ein traditionelles alpenländisches Wohnhaus, mit gemauertem Erdgeschoss, hölzernem Obergeschoss und Satteldach. Zeitgemäß jedoch reduzierte Rudolf Perathoner die klassische Formensprache und die verwendeten Materialien: Überstandslos sitzt das Satteldach auf, das Stirnbrett entspricht mit seinem hellen Putz den Wänden im Erdgeschoss. Die Wände im Obergeschoss, die ebenso wie die der unteren Etage teils zurückspringen und Außenraum Platz machen, wurden mit dunklem Lärchenholz verkleidet. Die Terrassenböden bestehen aus hellen Natursteinplatten beziehungsweise geschliffenem Estrich. Kompakt entwickelt sich das Volumen über einem fast rechteckigen Grundriss. Das Untergeschoss nimmt die Garage, Keller und Technikräume auf. Im Erdgeschoss liegen der großzügige Wohnbereich sowie das Elternschlafzimmer, im Obergeschoss sind die Arbeits- und Kinderzimmer organisiert. Eingänge, Terrassen und die Loggien im Obergeschoss gestaltete Rudolf Perathoner als witterungsgeschützte Außenräume, sie wurden aus dem Volumen herausgeschnitten. Im Obergeschoss sind ihre Außenseiten mit vertikalen Holzlamellen verschalt, durchlässig verbinden sie die Innenräume mit der Landschaft.

Impressionen