Das Patchwork-Haus
200 Jahre Baugeschichte wurden für die Familie weitergeschrieben: So alt und atmosphärisch wie möglich, so zeitgemäß und zukunftsfähig wie gewünscht.
Es ist gelungen, in dem Haus lässt sich heute prima wohnen. Der Grundriss wurde neu organisiert und gro.zügig zoniert. Gelebt und gegessen wird in der Küche, die im alten Hühnerstall Platz findet. Eine Blickachse quer durch das Haus reicht bis in den Musikraum im alten Kuhstall. Die Raumaufteilung in den Obergeschossen des Haupthauses wurde hingegen weitgehend beibehalten, auch, um den alten Boden erhalten zu können. Ein Multifunktionsraum zwischen Scheune und Wohnhaus, abgetrennt durch eine Stahl-Glasfassade, verbindet und erschließt über einen Steg aus Stahl das Dachgeschoss. Neu ausgebaut bietet es dem Master-Bedroom mit einem offenen, fugenlosen Bad aus Tadelakt, einem wasserfesten mineralischen Glanzputz, Platz. In den übrigen Bereichen beschränken sich die Materialien auf gebrannten Kalk als Oberfläche für Wände und Böden, unbehandelte Hölzer wie Räuchereiche, geölten Stahl, Messing sowie Naturstein – handwerklich verarbeitet, nicht industriell. Die meisten Elemente bis hin zu den Armaturen wurden entworfen und angefertigt, auch das Beleuchtungskonzept und die Lampen wie die Lichtinstallation in der Scheune sind eigens entwickelt. Denn, da waren sich Bauherren und Architekten sicher, eine Sanierung des alten Gemäuers mit herkömmlichen, „modernen“ Materialien hätte den Charme nicht wiederbelebt. Atmosphäre entsteht vielmehr durch den Transfer und die Übersetzung der Qualitäten des Altbaus in einen zeitgemäßen Entwurf.