Das Haus im Park

Skulptur im Park am See

Mit einer Wohnlandschaft aus Sichtbeton schaffen die Architekten eine Lebenslandschaft für die Bauherren auf parkähnlichem Grund am See.

1996 gründeten Jürg Bart und Stephan Buchhofer in Biel die Bart & Buchhofer Architekten AG. Mit Sven Eric Tschanz und Florence Mani sind inzwischen vier Partner sowie 17 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gut beschäftigt. Einfamilienhäuser allerdings gehören in der Regel nicht zu den Projekten, die das Büro bearbeitet. Dieser Bauherr allerdings, erzählt Stephan Buchhofer, ignorierte seine Absage geflissentlich. Gut so. „Wir haben bald gespürt, dass in dieser Konstellation etwas Besonderes entstehen kann.“ Besonders ist bereits das Grundstück: Im Westen grenzt es unmittelbar an den Bielersee, einen der drei großen Jurarandseen der Schweiz im sogenannten Drei-Seen-Land. Die gro.zügige, parkähnliche Parzelle wird an den Rändern von einer intensiven Vegetation gesäumt, die „Lichtung“ in der Mitte orientiert sich zum See. Die topografischen und baurechtlichen Bedingungen, ganz abgesehen von den räumlichen Ansprüchen der Bauherren, stellten jedoch auch besondere Anforderungen an die Architekten. Ihr Entwurf reagiert angemessen kraftvoll: Fünf Wandscheiben in Sichtbeton gliedern das Grundstück in eine zum Strandweg hin gerichtete Vorfahrt, einen Gartenhof und den zum See hin orientierten Garten. Zwei weit auskragende, massive, auf den Wandscheiben aufliegende Dachplatten schützen vor Witterung und sorgen für das Gleichgewicht zwischen Horizontale und Vertikale.

Anzahl Bewohner4 Personen
Wohnfläche400 m²
StandortSutz-Lattringen (CH)
Fertigstellung07/2020
PlanungsbüroBart & Buchhofer Architekten AG
Zum Profil
FotografieAriel Huber
Das Haus am See ist eine begehbare Skulptur und ein dem Leben verpflichteter, vielgestaltiger Rückzugsort zugleich.

Team Bart & Buchhofer

Sämtliche Räume finden in zwei über das Untergeschoss miteinander verbundenen Baukörpern aus Sichtbeton Platz. Das zweigeschossige Haupthaus wendet sich dem See zu, Koch-, Ess- und Wohnbereich öffnen sich im Erdgeschoss zum Garten. Die vorgeschaltete Terrasse folgt der Form des Hauses und weitet sich für Sitzgelegenheiten. Durchgängig verbinden Stufen das vom Hochwasser bestimmte Erdgeschossniveau mit dem etwa 40 Zentimeter tiefer liegenden Terrain. Über ein Sitzpodest im Wohnraum führt eine einläufige Treppe in das zurückversetzte Obergeschoss mit Schlafbereich, Ankleide und Bad. Das dem Gartenhof zugewandte, eingeschossige Nebenhaus mit separatem Eingang beherbergt die Schlafräume der Kinder und Gäste. Auch im Innenraum dominiert Sichtbeton, Einbauten wurden in gedämpfter Lärche gefertigt. Die Küche ist als Werkbank gestaltet und entsprechend metallgrau gestrichen.

Impressionen