Behutsame Sanierung

Das Pförtnerhaus

Nach einer behutsamen Sanierung lässt es sich in einem hundert Jahre alten Gebäude gut leben, ohne die Qualitäten der Räume zu zerstören.

Das Büro Baumschlager Hutter Partners besteht seit 2010, damals schlossen sich Carlo Baumschlager und Jesco Hutter gemeinsam mit Miriam Seiler und Oliver Baldauf zu einer neuen Partnerschaft zusammen, seit 2014 gehört auch Norbert Eisenbart dazu. Über 300 Bauten realisierte das Büro seither von sechs Standorten aus. Einfamilienhäuser allerdings, da sind sich die Architekten sicher, stellen immer eine besondere Aufgabe dar. Der Umbau eines historischen Einfamilienhauses ist eine noch intensivere Herausforderung, schließlich gilt es, die Werte des Bauherrn mit dem Bestand in Einklang zu bringen und ihn von der Qualität des Vorhandenen zu überzeugen: „Dem Bauherrn muss bewusst werden, das er nicht in ein neues Haus einziehen wird, sondern ein hundert Jahre altes Gebäude bewohnen wird“, wissen die Architekten.

Anzahl Bewohner2 Personen
Wohnfläche150 m²
StandortHeerbrugg (CH)
Fertigstellung2019
PlanungsbüroBaumschlager Hutter Partners
Zum Profil
FotografieLars Klemensberger
Die Architektur ist für das Wohlbefinden und die Schönheit verantwortlich, auch wenn die Umstände widrig sind!

Oliver Baldauf, Norbert Eisenbart, Carlo Baumschlager, Miriam Isabel Seiler, Jesco Hutter

Dieses Gebäude ist sogar ein ganz besonderes: das Pförtnerhaus der 1905 erbauten Villa von Ernst Schmidheiny, Mitglied der Industriellenfamilie Schmidheiny, die 2005 verkauft wurde. Das denkmalgeschützte Gebäude wird – wie ehemals – wieder als Wohngebäude genutzt. Dabei war es den Architekten, die diesen Auftrag direkt von dem befreundeten Eigentümer erhielten, vor allem wichtig, das historisch wertvolle Haus zu erhalten. Minimale Eingriffe „bewahrten die Seele und bereitete das Schmuckstück auf ein neues Jahrhundert vor“. Was für Baumschlager Hutter auch bedeutet: Alle Einbauten können wieder entfernt werden. Was natürlich sehr schade wäre. Denn außer der behutsamen Renovation im Inneren entstand südöstlich des Hauses ein angenehmer Außensitzplatz für die Sommermonate. Hierfür wurde eine feingliedrige Holzkonstruktion an die Bestandsmauer angesetzt, die sich zum Hang abgrenzt. Ein neuer Baum ergänzt die bestehende Bepflanzung.

Impressionen