
Less is more
Platz ist in der kleinsten Hütte

„Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser!”

Martin Summer
Konstruktiv ist das Haus sehr einfach aufgebaut. Die Wände, die Decken und das Dach sind aus sichtbarem, konstruktiv wirksamem, steirischem Kreuzlagenholz errichtet, außen gedämmt und mit einer Holzschalung verkleidet, die mit der Zeit nachdunkeln wird. Alle Details sind schlicht gestaltet, die Installationen reduziert geführt. Zudem ist das Häuschen modular konzipiert und kann – bei Bedarf und Nachfrage – in verschiedenen Größen realisiert werden. Die Basisvariante besteht aus drei Modulen mit einer jeweiligen Breite von 2,11 Metern. Daraus ergibt sich eine lichte Zimmerbreite von genau 2,01 Metern, oder eben die Länge einer Matratze im Obergeschoss. Das Haus wird im Erdgeschoss betreten, gen Westen öffnet sich der große Wohn-Essraum mit davorliegender Loggia-Terrasse auf der einen Seite und ein Abstell-Garderobenraum mit der kompletten Haustechnik auf der anderen Seite. Im Halbstock bietet ein erweitertes Treppenpodest Raum zum Arbeiten und Blick in die Berge, im oberen Geschoss finden die Schlafkojen, ein Bad und eine über dem Eingang schwebende Leseecke Platz. Die Kojen sind mit einer Fläche von etwa fünf Quadratmetern sehr knapp, um nicht zu sagen klösterlich, bemessen. Jede der drei Einzelschlafkojen ist als Haus im Haus ausgebildet, ebenso, wie jeder Mönch im Kloster sein eigenes kleines Refugium hat. Der lange Gang dient als begehbare Garderobe, die Belichtung erfolgt über ein in die nordseitige Dachfläche integriertes Lichtband, das die Matratzenlager an den beiden Enden des Hauses im Giebel über dem Obergeschoss belichtet.
